Faktoren, die die Ergebnisse verzerren können

Hyperviskosität

Eine zu stark der Luft ausgesetzte Zentrifugation kann eine Sekundärgerinnung auslösen, die eine gelartige Konsistenz des Serums zur Folge hat. Lässt man das Serum in einem Kunststoff- oder Glasgefäß ruhen und zentrifugiert es erneut, erhält es wieder seine normale Fließfähigkeit zurück. Die seltenen Fälle, bei denen die Konsistenz unverändert bleibt, beweisen die Präsenz von pathologischen Proteinen, und in diesem Fall ist das Vorhandensein eines Plasmozytoms bzw. eines multiplen Myeloms in Betracht zu ziehen.


Bilirubinämie

Die Hyperbilirubinämie ist die Folge einer Erhöhung Bilirubingehalts in der Gallenblasse und führt zu einer Gelbfärbung der Blutprobe. Die Gründe hängen mit Lebererkrankungen zusammen, und in akuten Fällen können sie mit einer hämolytischen Anämie in Verbindung stehen. Die physiologische Bilirubinämie beim Pferd beträgt 3,1 mg /dL. Sie wird nicht von der Entnahmetechnik beeinflusst.


Lipämie

Die Lipämie kann so weit gehen, dass sie ein milchiges Aussehen des Serums hervorruft, als Folge einer Anhäufung von mikroskopisch kleinen Fett-Tröpfchen. Der Lipämie können Störungen des Fettstoffwechsels, Diabetes, eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung, das Cushing-Syndrom oder eine zu fettreiche Ernährung zugrunde liegen. Um eine postprandiale physiologische Lipämie von einer Krankheit zu unterscheiden, ist vor der Blutentnahme möglichst eine 8- bis 12-stündige Diät einzuhalten.


Hämolyse

Der Zerfall von Erythrozyten führt zu einer Rotfärbung des Serums bzw. des Plasmas. Die Gründe für die Zerstörung von Erythrozyten sind folgende:

  • Hämolyse (hämolytische Anämie),
  • Eine falsche Entnahmetechnik, wie beispielsweise zu hoher Sog, Blut, das Erschütterungen ausgesetzt oder ausgedrückt wird (Schaumbildung),
  • Eine falsche Behandlung nach der Entnahme, beispielsweise, wenn das Blut zu lange, zu kalt oder zu warm gelagert wird, eine zu starke Zentrifugation, Blut, das beim Transport zahlreichen Erschütterungen ausgesetzt ist. 

Die Hämolyse führt zu verzerrten Ergebnissen, insbesondere im Hinblick auf die Messung von Kalium, Magnesium, Eisen, Phosphaten, CK-, LDH-, AST- und ALT-Enzymen, Hormonen und serologischen Parametern. Durch eine korrekte Entnahmetechnik und den Beginn der Zentrifugation in angemessener Zeit ist sie vermeidbar.

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