Herz-Kreislauferkrankungen sind eine Priorität des öffentlichen Gesundheitswesens: trotz der Fortschritte in der medizinischen Betreuung sind kardiovaskuläre Erkrankungen in Belgien und in anderen Industrieländern nach wie vor die häufigste Todesursache.
In Belgien sterben 45 % aller Menschen an kardiovaskulären Krankheiten, mit anderen Worten jeder zweite Belgier! Es gibt jedoch eine gute Neuigkeit: das individuelle Risiko für Bluthochdruck, für einen erhöhten Cholesterinspiegel, für das Herzinfarkt- oder Schlaganfallrisiko kann gesenkt werden. Zahlreiche dramatische Situationen könnten durch ein Eingreifen in die Risikofaktoren, die änderbar sind und mit dem Lebensstil und der Ernährung zusammenhängen, vermieden werden.
Die kardiovaskuläre Untersuchung ermöglicht die Erforschung von Zielwissen, um wichtige Fragen zu beantworten:
- Wie hoch ist mein Cholesterinspiegel, wie sind meine Blutfettwerte, meine Fettsäurewerte…? Neben Cholesterin tragen die Fette (Fette im Körper) zur Entwicklung von kardiovaskulären Krankheiten bei, entweder als Risikofaktoren, oder als Schutzfaktoren!
- Gibt es- ohne es zu wissen - unsichtbare Störungen wie Inflammation, Oxidation, Methylierung? Kardiovaskuläre Krankheiten entwickeln sich aus unauffälligen entzündlichen Störungen, oxidativem Stress und Zellstörungen, die von nun an präzise untersucht werden können, um sie besser zu verhindern bzw. zu heilen.
- Fehlen mir schützende Spurenelemente? Bestimmte Vitamine (Vitamin D, Vitamin B9 oder Vitamin E…) oder Carotonoide aus Obst und Gemüse schützen Herz und Gefäße. Ein Mangel an schützenden Faktoren stellt ein Risiko dar, das durch eine gesunde Ernährung oder Nahrungsergänzung leicht vermeidbar ist.
- Gibt es verkannte Ungleichgewichte? Insulinempfindlichkeit (bei Diabetes gut bekannt), Ungleichgewichte in Verbindung mit Stress oder auch Störungen unserer Darmflora sind Auslöser für kardiovaskuläre Erkrankungen. Je besser wir sie kennen, desto gezieltere Präventions- und Therapiemaßnahmen können wir ergreifen.
Das kardiovaskuläre Wissen in der funktionellen und Ernährungsbiologie ergänzt unsere konventionellen Nachforschungen und ermöglicht das Angebot eines präventiven Ansatzes, der auf individuellen Ratschlägen zu Ernährung und Lebensweise beruht, oder die Chancen zur Optimierung einer eventuellen Behandlung zu verbessern.